Friedrichshafen,

THW übt Auslandseinsatz mit HCP-Modulen

Das fiktive europäische Land Schwabanien kämpft seit mehreren Wochen mit anhaltenden Waldbränden. Die Feuerwehren können die Brände bekämpfen. Allerdings gestaltet sich deren Versorgung mit Löschwasser über große Strecken schwierig.

Helfer Marcel Mail

 

 

Friedrichshafen - Dieses Szenario war die Ausgangslage der landesweiten Großübung des THW, welche am Wochenende rund um Friedrichshafen stattfand. Hierzu kamen mehrere Pumpenteams aus Baden-Württemberg am Bodensee zusammen und trainierten zwei Tage lang für Hilfeleistungen im Ausland. Die Aufgabe bestand hauptsächlich darin, den Feuerwehren größere Mengen Löschwasser mittels Großpumpen zur Verfügung zu stellen. Unter den Helfern befand sich auch Marcel Mail, Helfer aus dem Ortsverband Oberhausen-Rheinhausen und Fachhelfer bei den sogenannten High Capacity Pumping Modules (HCP).

 

 

 

 

 

Bei Hochwasser und Überflutungen kommt es auch international auf schnelle Hilfe an. Das THW stellt hierfür im Rahmen des EU-Gemeinschaftsverfahrens acht High Capacity Pumping Modules (HCP) zur Verfügung. Zur Ausrüstung eines HCP-Moduls gehören Hochleistungs-Wasserpumpen mit einer Leistung von bis zu 15.000 Litern pro Minute. Dabei kann das Wasser über eine Distanz von bis zu 1.000 Metern gepumpt werden. Die HCP-Module sind zwölf Stunden nach Alarmierung einsatzbereit, können auch in schwierigem Gelände arbeiten und sind autark einsetzbar, können sich also selbst versorgen.

 

 

 

 

 

Damit die Einsatzkräfte der HCP-Module gut für mögliche Einsätze vorbereitet sind, sind eine intensive Ausbildung und regelmäßige Übungen wichtig. Auch deshalb wurde das Übungswochenende so realistisch wie nur möglich gestaltet. Nach der Bündelung der Einsatzkräfte am Freitagabend in Ulm ging es in einer nächtlichen Kolonnenfahrt bis zur Landesgrenze von Schwabanien. Noch in der Nacht erfolgte dort der Grenzübertritt in das fiktive Land, welcher sich durch simulierte bürokratische Hindernisse, wie einer Passkontrolle und der Erteilung eines Visums, schwierig gestaltete.

 

 

 

 

 

Nach einer kurzen Nacht startete am Samstag die Hauptübung. Mit mehreren Pumpen und endlosen Schlauchleitungen konnten nach einigen Stunden 25.000 Liter Wasser über eine Strecke von etwa 2 km gefördert werden. Obwohl die Wasserförderung immer wieder von Saboteuren zu unterbrechen versucht wurde, konnten die Einheiten den Feuerwehren trotzdem über einen langen Zeitraum genügend Löschwasser für die Bekämpfung der Waldbrände zur Verfügung stellen.

 

 

 

 

 

Trotz großer Erschöpfung konnte für die Übung insgesamt ein positives Resümee gezogen werden. Wie wichtig die Arbeit der HCP-Module ist, zeigte sich nicht zuletzt an den Einsätzen der vergangenen Jahre, wie zum Beispiel 2010 in Polen oder im Sommer 2014 in Serbien und Bosnien-Herzegowina bei Überschwemmungen.

 

 

 


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