Waghäusel - Am Freitagabend ergab sich ein relativ ungewöhnliches Bild am Feuerwehrhaus in Wiesental. Neben der typisch roten Drehleiter und einem Tanklöschfahrzeug standen nun auch zwei ultramarinblaue Lastkraftwagen. Dabei handelte es sich allerdings nicht um die ersten Prototypen von neuen Feuerwehrfahrzeugen mit neuartiger Lackierung. Vielmehr fand an diesem Abend eine gemeinschaftliche Übung der Jugendgruppen von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk statt.
Gegen 18 Uhr machten sich 15 Jugendliche der Jugendgruppe des THW Oberhausen-Rheinhausen und deren Betreuer mit mehreren Fahrzeugen und allerhand Technik im Gepäck von der Unterkunft auf den Weg zum Feuerwehrhaus nach Wiesental. Hier wurden sie von der gesamten Gruppe der Jugendfeuerwehr in Empfang genommen und kurz durch das Feuerwehrhaus geführt. Natürlich interessierten hierbei auch die verschiedenen Fahrzeuge der unterschiedlichen Hilfsorganisationen, sodass diese bei einem Rundgang etwas genauer unter die Lupe genommen wurden und ein reger Austausch zur Beladung dieser zustande kam.
Doch vorerst blieb den Junghelfern nicht viel Zeit zum gegenseitigen Austausch, denn gegen 21 Uhr erhielt die gesamte Gruppe einen Einsatzauftrag. Die Übung begann nun erst richtig. Gemeinsam fuhren die Jugendlichen mit den Einsatzfahrzeugen zum Ort des Geschehens auf dem Gelände der Adler Werkzeug GmbH in Wiesental. Dort angekommen zeigte sich das Szenario einer brennenden Lagerhalle und mehreren vermissten Personen. Nun war die enge Zusammenarbeit mit der Feuerwehr gefordert, da das Technische Hilfswerk für das Löschen von Bränden nicht ausgestattet ist. Vielmehr kümmerten sich die Junghelfer des Ortsverbandes um das Einrichten eines Sammelplatzes für Verletzte und die Ausleuchtung der Einsatzstelle. Dies wurde wie gewohnt schnell mit dem Powermoon und einigen Flutlichtstrahlern sichergestellt. Parallel zum Aufbau der Beleuchtung machten sich Suchtrupps mit jeweils zwei Junghelfern auf den Weg zur Erkundung des Geländes und auf die Suche nach den Vermissten Personen. Unterdessen rüsteten sich die zukünftigen Feuerwehrmänner- und Frauen mit Attrappen von Atemschutzgeräten und begannen mit der Brandbekämpfung. Um das Wasser auch an die richtige Stelle zu befördern, verlegten sie hierzu einige Hundert Meter an Schlauchleitungen auf dem Gelände. Unterdessen konnten die Suchtrupps der THW-Jugend zwei eingeklemmte Personen im Außenbereich des Unternehmens finden. Hier entschieden sich die Jugendlichen das Gestell, unter dem sich eine der verletzten Personen befand, mit Büffelwinden anzuheben und die Person auf diese Weise zu befreien.
Nach kurzer Zeit wurden so alle vermissten und verletzten Personen gerettet und zum eingerichteten Sammelplatz transportiert. Somit endete die Übung sehr erfolgreich und bei einer Apfelschorle und einer Brezel konnte ein durchweg positives Resümee gezogen werden.
Wir möchten der Feuerwehr Wiesental für die gelungene Übung, die Zusammenarbeit und den Einblick in die fremde Technik danken! Die Übung hat großen Spaß gemacht!
