15.07.2017, von FR

Rhein-Neckar-Übung 2017

Die jährliche 3-Tages Übung der Ortsverbände Heidelberg, Heilbronn und Oberhausen-Rheinhausen gastierte dieses Jahr beim vierten Ortsverband im Bunde: dem OV Neunkirchen (Baden).

 

Neunkirchen - Auf einem ehemaligen Kasernengelände in Neckarelz startete am Samstagmorgen die Rhein-Neckar-Übung 2017. Die gemeinsame Übung der Ortsverbände Heidelberg, Heilbronn, Oberhausen-Rheinhausen und dem dem diesjährigen Gastgeber Neunkirchen wird bereits seit vielen Jahren in jedem Jahr durch einen anderen Ortsverband veranstaltet. In diesem Jahr wartete auf die 70 Helfer ein Erdbeben im Neckartal und eine völlig zerstörte Stadt mit zahlreichen vermissten Personen.

 

 

Das Übungsareal in Neckarelz bot den Helfer ideale Übungsbedingungen und überraschte die Einheiten mit zahlreichen Szenarien, die bearbeitet werden mussten. Auf den Ortsverband Oberhausen-Rheinhausen wartete dabei ein durch das Erdbeben ausgelöster Verkehrsunfall mit einem verunglückten Bus und mehreren Pkw. Die Helfer der Bergungsgruppe verschafften sich vor Ort einen Überblick über die Lage und ordneten die Verletzungen der Insassen ein. Im Linienbus, welcher auf die Seite umgekippt war, wurden die Verletzten durch Jugendliche aus der Jugendgruppe gespielt, um die Übung noch realistischer zu gestalten. Mit vereinten Kräften gelang die Rettung der verletzten Kinder zügig und schonend durch die Notausstiege im Dach. Eine weitere Person, welche unter dem umgekippten Bus eingeklemmt war, wurde mithilfe von Hebekissen aus ihrer Lage befreit. Parallel kümmerte sich ein weiterer Trupp um eine schwer verletzte Person in einem Pkw, die durch den Aufprall im Fahrzeug eingeklemmt wurde. Auch sie konnte durch den Einsatz des hydraulischen Rettungswerkzeuges, eine hydraulische Schere und ein hydraulischer Spreizer mit enormer Kraft, durch das Entfernen der Türen und des Dachs aus dem Pkw gerettet werden.

 

 

Weitere Einheiten aus den anderen Ortsverbänden durchsuchten unter schwerem Atemschutz ein weitläufiges verrauchtes Gebäude und retteten hier mehrere vermisste Personen aus ihrer Lage. Auch hier konnte der Ortsverband Oberhausen die Suchaktionen mit mehreren Atemschutzgeräteträgern unterstützen. Der Ortsverband Neunkirchen errichtete mithilfe des EGS einen Ausleger, um sich in ein enges Röhrensystem abzuseilen, in dem mehrere Personen vermutet wurden. Durch teils extrem enge Wanddurchbrüche gelangten sie in eingestürzte Garagen, wo aus den Fahrzeugen verletzte Personen gerettet werden konnten. Die Kameraden aus Heidelberg errichteten unterdessen ebenfalls mit dem EGS einen Übergang über ein Trümmerfeld, um zu weiteren verletzten Personen zu gelangen. Die Fachgruppe Führung und Kommunikation aus Heilbronn übernahm während der gesamten Übung die Einsatzleitung und koordinierte die Einsatzkräfte.

 

 

Alle Helfer waren bereits am Freitagabend in die Unterkunft des Ortsverbandes Neunkirchen angereist und verbrachten die Nacht auf Feldbetten in der Fahrzeughalle vor Ort. So war eine schnelle Einsatzbereitschaft aller Einheiten am Samstagmorgen möglich gewesen. Am morgigen Sonntag werden sich die Helfer der Ortsverbände wieder auf den Heimweg machen und sich im nächsten Jahr zu einer weiteren Rhein-Neckar-Übung treffen - dann in Heidelberg.

 


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