Waghäusel,

Explosion in Schillerschule – Gemeinsame Übung der Hilfsorganisationen

Die ehrenamtlichen Helfer der drei THW-Ortsverbände Waghäusel, Dettenheim und Oberhausen-Rheinhausen, die Kameraden der drei Stadtteilfeuerwehren sowie die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes der Großen Kreisstadt Waghäusel trainierten gemeinsam den Ernstfall eines Unglücks mit einer hohen Anzahl an Verletzten in der Schillerschule in Kirrlach.

 

 

Es ist Samstagmittag, als dichter Rauch aus dem Gebäude der Schillerschule dringt. Explosionen sind zu hören, ebenso wie Schreie von verletzten Schülern im ersten Stock der Schule. Auch wenn es sich hier um kontrollierte Pyrotechnik auf dem Gebäudedach und um Verletztendarsteller, die extra für diesen Tag aus dem Saarland angereist waren, handelt, bietet sich den Schaulustigen, die diese Übung aus gebührendem Abstand mitverfolgen durften, ein schauriges Bild. Binnen weniger Minuten treffen die ersten Rettungskräfte der Feuerwehren, des Deutschen Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerks am Schulgebäude ein. Die Lage wird umgehend erkundet und die Rettungsmaßnahmen werden eingeleitet. Im Minutentakt treffen zur Unterstützung weitere Einheiten der Einsatzorganisationen an der Schule zur Unterstützung ein.

 

 

 

 

 

Im ersten Stock dringen die Kameraden der Feuerwehr unter Atemschutz in den völlig vernebelten Chemiesaal vor, in welchem sich eine schwere Explosion ereignet hatte. Bei einer Sichtweite von lediglich wenigen Zentimetern tasten sie sich durch den Raum auf der Suche nach Verletzten. Auf dem Vorplatz wurde inzwischen vom Deutschen Roten Kreuz ein Verletztensammelplatz eingerichtet. Hier werden die aufgeschminkten Verbrennungs-und Explosionswunden der Schüler nach deren Rettung über die Drehleiter der Feuerwehr versorgt.

 

 

 

 

 

Auch den angrenzenden Unterrichtsraum können Trupps der Feuerwehr nur von außen über Leitern durch die Fenster erreichen. Hier finden sie weitere Schüler unter Schock und mit schweren Verletzungen durch die Explosion vor. Die Schüler können den Unterrichtsraum teilweise aus eigener Kraft über die Leitern verlassen oder werden ebenfalls mithilfe der Drehleiter ins Freie verbracht.

 

 

 

 

 

Auf der Rückseite des Gebäudes konnten sich zwei Schüler aus dem vernebelten Chemiesaal auf ein Vordach retten. Hier werden sie von den Helfern des THW mithilfe eines Leiterhebels in liegender Position im sogenannten Schleifkorb vom Vordach gerettet und rettungsdienstlich versorgt. Da die Gebäudestruktur insgesamt sehr angeschlagen ist und mehrere Treppen im Inneren einzustürzen drohen, werden weitere Bergungsgruppen des Technischen Hilfswerks zur Aussteifung und Abstützung der Gebäudeteile beauftragt. Mit Windenstützen wird hier die Stabilität der engen Treppenhäuser in kurzer Zeit wiederhergestellt. So kann ein Trupp anschließend in den Kellerbereich vordringen und auch die letzten vermissten Personen retten und dem Roten Kreuz zur weiteren Versorgung übergeben.

 

 

 

 

 

Bei einem gemeinsamen Abschlussessen in der Unterkunft des THW OV Waghäusel ziehen die Übungsorganisatoren Bernd Ullrich und Oliver Horwedel ein positives Resümee. So sei die Zusammenarbeit der Einsatzorganisationen durch diese Übung gestärkt worden, jeder habe Erfahrung durch diesen Tag hinzugewonnen und deshalb soll es im kommenden Jahr eine Neuauflage dieser gemeinsamen Einsatzübung geben.

 

 

 


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