Karlsruhe,

Ausbildung der Atemschutzgeräteträger

Die Abschlussprüfung der Atemschutzgeräteträger fand nach mehrwöchiger Ausbildung am vergangenen Samstag statt.

Personensuche in engen Röhren

 

 

Karlsruhe / Philippsburg - Nach einer mehrwöchigen Ausbildung fand am Samstag, den 15. April die Abschlussprüfung für die angehenden Atemschutzgeräteträger in der Übungsstrecke der Werkfeuerwehr des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) statt. Dabei wurde gleichzeitig die jährliche Leistungsprüfung der bereits ausgebildeten Atemschutzgeräteträger durchgeführt. Die Prüfung besteht aus einem Streckenparkour bei der Werkfeuerwehr, bei dem die körperliche Fitness abgeprüft wird, und aus einer Einsatzübung, welche im Anschluss auf dem Gelände des Ortsverbandes Dettenheim durchgeführt wurde.

 

 

 

 

 

Der schwere Atemschutz kommt immer dann zum Einsatz, wenn das Arbeiten für die Helfer aufgrund von Gasen, Flüssigkeiten oder anderen Schwebstoffen in der Luft nicht mehr ohne Gefahr möglich ist. Dabei wird ein Atemschutzgerät, bestehend aus einem Tragegestell, einer Pressluftflasche und einer Atemschutzmaske, getragen. Unter normaler Belastung hat ein Helfer in einem Einsatz auf diese Weise für etwa 30 Minuten Atemluft zur Verfügung und kann so unabhängig von Gasen oder Schwebstoffen in der Umgebungsluft arbeiten. Um den Umgang mit dieser komplexen Technik zu erlernen und zu beherrschen, müssen alle Helfer eine mehrwöchige Grundausbildung zu diesem Thema besuchen. Neben dem Umgang mit den Gerätschaften geht es für die Helfer während der Theoriephase auch um grundlegende Dinge, wie den Ablauf der menschlichen Atmung und die Wirkung von bestimmten Gasen auf den menschlichen Organismus. Bei den zahlreichen Praxisübungen wird die Ausdauer der Teilnehmer auf die Probe gestellt. Bei realistischen Einsatzszenarien geht es um die Rettung von Personen aus engen Röhren oder den Umgang mit Gefahrstoffen.

 

 

 

 

 

Auch nach dem Erlangen des Titels des Atemschutzgeräteträgers endet die Ausbildung nicht. Bei verschiedenen Übungen, welche über das gesamte Jahr verteilt durchgeführt werden, bilden sich die spezialisierten Helfer bei verschiedenen Einsatzszenarien weiter. Ebenso müssen sie jährlich den Streckenparkour bei der Werkfeuerwehr wiederholen, um die körperliche Eignung zu bestätigen.

 

 

 

 

 

Dieser Streckenparkour, auch Atemschutzstrecke genannt, beherbergt verschiedene Hindernisse, wie Durchstiege oder enge Tunnel, welche die Helfer überwinden mussten. Hinzu kommen verschiedene Übungen in einem sogenannten Kraftraum, wie Schlaghammer ziehen oder eine Endlosleiter besteigen. Dabei waren sie mit dem etwa 16 Kilogramm schweren Atemschutzgerät und der Maske, welche das Sichtfeld der Helfer um einiges einschränkt, ausgestattet. Am Nachmittag folgte dann eine realitätsnahe Einsatzübung im Ortsverband Dettenheim, bei welcher die Helfer nochmals ihre Teamfähigkeit bei der Suche und der Rettung von vermissten Personen unter Beweis stellen mussten. Dabei kam als weiterer Schwierigkeitsgrad hinzu, dass ein Helfer in eine fiktive Ohnmacht fiel. So erhöhte sich das Stresslevel zusätzlich, da nun neben der vermissten Person auch der Kamerad gerettet werden musste. Die Einsatzübung bildete den Abschluss der Veranstaltung.

 

 

 


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