Oberhausen-Rheinhausen, 01.10.2017, von FR

Atemschutz-Ausbildung nach Sommerpause

Nach dem Tag der offenen Tür und dem anschließenden Tunesien-Projekt findet im Ortsverband die erste Ausbildung des Technischen Zuges nach der Sommerpause statt.

 

Oberhausen-Rheinhausen - Nach einem ereignisreichen Sommer mit dem Tag der offenen Tür und dem Tunesien-Projekt begann am vergangenen Wochenende wieder der reguläre Ausbildungsdienst nach der Sommerpause. Dabei starteten die Helfer aus Oberhausen-Rheinhausen direkt mit einer Ausbildung der Atemschutzgeräteträger. Auf dem Gelände von Werner Bohn und Nicole Kliesow Landwirtschaft war das Szenario eines umgestürzten Hochregallagers mit ausgetretenen Chemikalien vorbereitet worden. Die Helfer erhielten hier die Aufgabe, das Gelände unter Atemschutz nach mehreren vermissten Personen abzusuchen und diese zu retten.

 

 

Zwei Trupps mit jeweils zwei Helfern begannen daraufhin, den Gefahrenbereich in der Halle systematisch abzusuchen. Dabei wurde ihnen der Weg durch verschiedene Fahrzeuge und Gegenstände versperrt. Mit gemeinsamen Anstrengungen konnten die Hindernisse dennoch routiniert überwunden werden. Bereits nach kurzer Zeit erreichte ein Trupp eine der vermissten Personen und begann mit der Versorgung. Zur Tragehilfe wurde ein weiterer Trupp hinzugezogen. Der zweite Suchtrupp konnte eine weitere verletzte Person auf einem Betonvorsprung in der ersten Etage ausfindig machen. Mittels eines Leiterhebels konnte auch diese Person gerettet werden.

 

 

Der schwere Atemschutz kommt immer dann zum Einsatz, wenn das Arbeiten für die Helfer aufgrund von Gasen, Flüssigkeiten oder anderen Schwebstoffen in der Luft nicht mehr ohne Gefahr möglich ist. Dabei wird ein Atemschutzgerät, bestehend aus einem Tragegestell, einer Pressluftflasche und einer Atemschutzmaske, getragen. Unter normaler Belastung hat ein Helfer in einem Einsatz auf diese Weise für etwa 30 Minuten Atemluft zur Verfügung und kann so unabhängig von Gasen oder Schwebstoffen in der Umgebungsluft arbeiten. Um den Umgang mit dieser komplexen Technik zu erlernen und zu beherrschen, müssen alle Helfer eine mehrwöchige Grundausbildung zu diesem Thema besuchen. Neben dem Umgang mit den Gerätschaften geht es für die Helfer während der Theoriephase auch um grundlegende Dinge, wie den Ablauf der menschlichen Atmung und die Wirkung von bestimmten Gasen auf den menschlichen Organismus. Bei den zahlreichen Praxisübungen wird die Ausdauer der Teilnehmer auf die Probe gestellt. Bei realistischen Einsatzszenarien geht es um die Rettung von Personen aus engen Röhren oder den Umgang mit Gefahrstoffen.

 

 

Auch nach dem Erlangen des Titels des Atemschutzgeräteträgers endet die Ausbildung nicht. Bei verschiedenen Übungen, welche über das gesamte Jahr verteilt durchgeführt werden, bilden sich die spezialisierten Helfer bei verschiedenen Einsatzszenarien weiter. Ebenso müssen sie jährlich den Streckenparkour bei der Werkfeuerwehr wiederholen, um die körperliche Eignung zu bestätigen.

 

 

Wir möchten uns abschließend ganz besonders bei Werner Bohn und Nicole Kliesow für die Bereitstellung der Räumlichkeiten für unsere Übung bedanken!

 


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